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Aktuell/Informationen

 

Das Geschäft ist für die Saison 2018 weiterhin zu den gewohnten Zeiten geöffnet.

 

 

 

  

ROSS ROUNDS™

Wabenhoniggewinnung mit „Ross Rounds™“ - Rahmen, eine elegante und saubere Sache!

 

Ross-Rounds™ - Wabenhonigsystem

Der „Ross Rounds™“ - Rahmen besteht aus stabilem Kunststoff. In der Länge gleichmäßig verteilt befinden sich vier runde Aussparungen mit einem Æ von je 102 mm, in die Ringe zur Aufnahme des Wabenhonigs eingelegt werden.

Vor den Öffnungen sind wechselseitig runde Schiede mit einem Æ von je 81 mm fest mit dem Rahmen verbunden.


Sie regeln den Abstand der ausgebauten und mit Honig befüllten runden Waben und sind dafür verantwortlich, daß die verdeckelten Wabenoberflächen möglichst plan verlaufen. Zur Bestückung und Entnahme der Wabenhonigsektionen, ist der Rahmen der Länge nach in zwei gleiche Hälften zerlegbar.

 
 
 

Technische Daten:

Rahmenlänge

422 mm

Rahmenlänge inkl. Ohren

432 mm

Rahmenhöhe

107 mm

Rahmendicke

40 mm

 
 
 
 

Was ist unter Wabenhonig zu verstehen?

Die gesetzlichen Bestimmungen über Honig sind in der Deutschen Honigverordnung und den Bestimmungen des Deutschen Imkerbundes (DIB) sowie im EU-Honigstandard -Richtlinie des Rates vom 22. Juli 1974 zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten betreffend Honig (74/409/EWG) - festgeschrieben.

In der Deutschen Honigverordnung § 1 Anlage 1 Abs. 2 Honigarten, heißt es unter 2.2.1: „Wabenhonig oder Scheibenhonig, Honig, der sich noch in den verdeckelten, brutfreien Zellen der von Bienen selbst frisch gebauten, ganzen oder geteilten Waben befindet“.

In den EG-Richtlinien heißt es unter Artikel 1 Abs. (2) „Die hauptsächlichsten Honigarten sind: b) nach Art der Gewinnung - Wabenhonig oder Scheibenhonig - der von den Bienen in den gedeckelten, brutfreien Zellen von diesen selbst frisch gebauten Waben aufgespeicherte Honig, der in ganzen oder geteilten Waben gehandelt wird“.

Aus diesen Bestimmungen geht ganz klar hervor, daß keine Mittelwände bei der Gewinnung von Wabenhonig verwendet werden dürfen. Auch die Verwendung von speziellen hauchdünnen Mittelwänden, wie sie in den USA verwendet werden, sind bei uns nicht erlaubt.

Der Markt

Beim Suchen nach Informationen über Wabenhonig im INTERNET war verblüffend, welche Marktbedeutung Wabenhonig in der Weltimkerei zu haben scheint. Die Nachfrage in der Bundesrepublik Deutschland wurde seither hauptsächlich mit Importware befriedigt. Immer mehr Honigkunden legen heute Wert auf naturbelassene Ware und Leute mit Pollenallergie suchen in ihrer Not nach Wabenhonig aus der Region, der leider auf dem Markt vollkommen fehlt.

Der runde Wabenhonig, gewonnen in „Ross Rounds™“-Rahmen schließt diese Marktlücke.
Die Entstehung runder Wabenhonigsektionen.

In den USA ist dies schon fast ein alter Hut, bei uns dagegen soviel wie unbekannt. Weltweit werden die runden Plastiksektionen zur Gewinnung von Wabenhonig verwendet. Sie wurden im Jahre 1954 von Dr. Wladyslaw Zbikowski (1896-1977) aus Dearborn, Michigan, erfunden. Schon 1888 hatte Mr. T. Booner Chambers in England die Idee, mit runden Glassektionen versuchsweise zu arbeiten. Dr. Zbikowski experimentierte anfangs mit abgesägten Plastikrohren, bevor die jetzt von allen Herstellern in gleicher Art angefertigten Rahmen, Ringe und Deckel, die untereinander sogar kompatibel sind, entworfen und produziert wurden. Aber erst nach dem Tode des Erfinders wurde diese Methode der Produktion von Wabenhonig propagiert und gefördert.

Einer der Hersteller war Thomas B. Ross, der mit seinen „Ross Rounds™“ einen internationalen Begriff für Wabenhonig dieser Art geschaffen hat. Dies wird dadurch deutlich, daß mit dem Suchbegriff „Ross Rounds“ im Internet weltweit Zugang zu wohl allen Seiten, die sich mit Wabenhonig befassen, geschaffen wird.



Die Vorteile der runden Sektionen sind auffallend:

  1. Einfache und schnelle Vorbereitung der Rahmen
  2. Die Form kommt der Baupraxis der Biene entgegen, wodurch die einzelnen Sektionen gleichmäßig gebaut, mit Honig gefüllt und verdeckelt werden. Es gibt keine Ecken, mit halbgefüllten Zellen und unreifem Honig. Dadurch verringert sich die Einsatzzeit bis zum Abernten wesentlich.
  3. Die verdeckelten Sektionen werden marktfertig, „wie aus dem Ei gepellt“, aus den Rahmen genommen. Ein Säubern der Einheiten ist nicht erforderlich, da die Bienen keinen Zugang zur Außenseite haben. Das störende Verkitten und Verbauen unterbleibt.
  4. Durch die engpassenden Klarsichtdeckel wird die fertige Honigwabe für das Auge in einer ansprechenden, werbewirksamen Form präsentiert. Ein rundum geführtes, selbstklebendes Band verschließt den Behälter luftdicht.
  5. Vollgetragene, verdeckelte Sektion haben ein nahezu gleiches Gewicht von ca. 270 Gramm.

Beutenvoraussetzung

Verwendung finden Flachzargen der Maße ZANDER, LANGSTROTH und DADANT. Diese müssen aufgrund der abweichenden Maße gegenüber dem Standmaß, innen mit einer sogenannten Blindzarge versehen werden.

Für DN-Maß muß eine größere Halbzarge gebaut werden die über einen Adapter an die Standardbeute angepaßt wird. Hier sind dann nur die seitlichen Schiede der Blindzarge erforderlich.

Durch die Blindzarge, wird der Rahmenblock dicht umschlossen und als Ausgleich werden für die Bienen ringsum Aufstiegsmöglichkeiten geschaffen. Gleichzeitig dient sie als Auflage für die Ohren und seitlich als Abdeckung der Rahmenöffnungen.

Aufgrund der Rahmendicke von 40 mm finden in den Zargen ein „Ross Rounds™“-Rahmen weniger Platz, wie bei Standardbestückung. Zum Beispiel: Flachzargen für 10 Waben können nur mit 9 und solche für 9 Waben nur mit 8 „Ross Rounds“-Rahmen bestückt werden.

Die fest zusammengefügten „Ross Rounds™“-Rahmen bilden einen kompakten Block. Der Bienenaufstieg ist begrenzt, da aufgrund der Rahmendicke die Wabengassen nicht deckungsgleich verlaufen. Um die Einstiegsmöglichkeiten von unten und oben zu gewährleisten muß die Halbzarge grundsätzlich eine Innenhöhe von 125 mm aufweisen. Diese Höhe ist für alle Wabenmaße bindend. Auf einen ausreichenden Abstand zwischen Ober- und Unterträger ist zu achten.

Präparieren einer Halbzarge

Am Beispiel einer Halbzarge (Innenmaße 445 mm x 350 mm) mit 9 Waben Zander soll der Einbau einer Blindzarge erklärt werden.

Als Material eignet sich am besten 4 mm starkes wasserfest verleimtes Sperrholz, das auf 105 mm Breite zugeschnitten wird (Höhe der Rahmen ohne Trageohren).

Material-Liste:

Pos.

Bezeichnung

Stück

Abmessung

1

Sperrholzplatten 4 mm

2

350 x 1o5 mm

2

Sperrholzplatten 4 mm

1

422 x 105 mm

2.1

Sperrholzplatten 4 mm

1

420 x 105 mm

3

Holzleisten

9

8 x 8 x 105 mm

4

Holzleisten

2

10 x 20 x 40 mm

5

Dünne Drahtstifte von

15 - 20 mm Länge

6

Flachfedern (Original Ross Rounds)

2

Die angegebenen Längenmaße der Holzteile sind Mindestmaße. Größere Längen müssen durch stärkere Leisten ausgeglichen werden.

Montage:

Zuerst werden an jeder Schmalseite der Halbzarge von innen je 3 Leisten Pos. 3 angenagelt, 2 in den Ecken 1 in der Mitte, Abstand der Leisten von der Unterkante der Halbzarge 12 mm.

Auf diese Leisten werden die Sperrholzplatten Pos. 1 oben und unten bündig genagelt.

An einer Längsseite werden die restlichen 3 Leisten Pos. 3 (2 in den Ecken 1 in der Mitte) befestigt.

Die Sperrholzplatten Pos. 2 wird auf diese Leisten bündig genagelt.

Die Sperrholzplatten Pos. 2.1 dient als herausnehmbares Schied und bildet den Abschluß der mit 8 „Ross Rounds™“-Rahmens bestückten Blindzarge.

Damit dieses Schied beim Einsetzen nicht nach unten abrutschen kann, werden die 2 Leisten Pos. 4 mit der 10 mm Seite anliegend an der freien Zargeninnenseite links und rechts verteilt, längs der Unterkante bündig angenagelt.

Mit den 2 Ross Rounds™ Spezial-Blattfedern Pos. 6, die zwischen Zarge und Schied geschoben werden, wird dieses an den äußersten Rahmen angedrückt.

Wichtig: Die Flexibilität der vierten Blindzargenseite ist notwendig, damit bei der Honigernte die fest zusammengefügten Rahmen entnommen werden können.

Vorbereitung der Ross Rounds™ - Rahmens zum Einsatz

Der Rahmen wird in die zwei Hälften auseinander gelegt mit den Innenseiten nach oben. In alle vier Aussparungen beider Seiten werden Ross Rounds™ - Ringe eingelegt. Diese Ringe bilden die Rundumverpackung der später fertig verdeckelten Honigwaben.

Längs der Oberkante einer Rahmenhälfte wird ein 10 mm breiter extra dünner Mittelwandstreifen mit der Oberkante bündig eingelegt. Dieser Mittelwandstreifen ragt von oben her etwa 5 mm in die Rundung der eingelegten Ringe und dient den Baubienen als Hilfe beim Aufketten zum Wabenbau. Beide Rahmenhälften werden jetzt seitenrichtig fest zusammengedrückt. Der Rahmen ist einsatzfähig.

Der Einsatz

Voraussetzung sind gute Trachtverhältnisse. Grundsätzlich sind nur starke trachtreife Völker einzusetzen.

Es wird empfohlen, bei Beginn einer Nutztracht, die Bienenvölker, die zum Einsatz kommen mindestens um eine Zarge einzuengen, bevor die Zarge mit den Ross Rounds™ - Rahmen aufgesetzt wird.

Die Verwendung des Ross Rounds™ - Wabenhonig-Systems anstelle eines Erweiterungsmagazins bringt in der Regel nicht den gewünschten Erfolg.

Die Ernte

Je nach Tracht- und Wetterlage können nach 10-14 Tagen die Ross Rounds™ - Rahmen mit total verdeckelten Sektionen abgenommen werden.

Zur Entnahme der Ross Rounds™ - Rahmen werden die beiden Federn Pos. 6 und das Schied Pos. 2.1 gezogen. Anschließend können die Rahmen der Zarge entnommenen und bienenfrei gemacht werden.

Die werden längs in ihre Hälften getrennt. Die Sektionen lassen sich leicht entnehmen. Sie werden sofort mit zwei Klarsichtdeckeln beidseitig dicht verschlossen. Zur Stabilisierung wird ein Klebeband ringsum angebracht. Nach anbringen eines Etiketts ist der Wabenhonig marktfertig verpackt.

Lagerung

Es wird empfohlen den Wabenhonig kühl zu lagern oder einzufrieren. Hierdurch bleibt er länger flüssig und die Gefahr, daß sich im Wachs Rankmaden entwickeln können wird vermieden.

Neuer Einsatz

Die leeren Rahmen werden wieder wie oben beschrieben mit Ringen und dem schmalen Mittelwandstreifen bestückt und sind sofort einsatzfähig.

 
 
 

Welcher Honig eignet sich am besten?

Grundsätzlich eignet sich Honig aus allen ergiebigen Trachten. Das Kundenbegehren sollte jedoch berücksichtigt werden. Hier ist festzustellen, daß ein Honig der lange flüssig bleibt, den Vorzug genießt. Diesem Wunsch kommt die Feststellung entgegen, daß verschiedene Honigsorten in der Wabe wesentlich länger flüssig bleiben als Honige die geschleudert wurden.

 

Übrigens! - Wußten Sie schon,

daß Honig sich beim Schleudern in Aroma und Geschmack verändert?

J. Vilani Oliveira aus Brasilien hat bei seinen Untersuchungen festgestellt, daß man geschleuderten Honig eigentlich als Nebenprodukt des Honigs bezeichnen müßte. (Entnommen aus dem Kongreßband: Apimondia XXXIV, Lausanne 1995.

Wabenhonig hingegen ist unverfälschte Natur.